„Sowohl Corporate Influencer als auch Communities, das bedeutet einen kontrollierten Kontrollverlust. Und diesen Kontrollverlust kann man ausgleichen, indem man Leitplanken gibt, aber man muss den Leuten auch entsprechendes Vertrauen entgegenbringen, damit sie dann auch tatsächlich aktiv werden.”
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Shownotes
Takeaways
Die zentrale Frage war damals: Verbieten oder nutzen? Die Entscheidung fiel auf Letzteres. „Es gab schon eine ganze Reihe von Kolleginnen und Kollegen bei uns im Haus, die über Social Media über ihre Arbeit berichtet haben, aber eben auf eigene Rechnung und eigene Gefahr”, erklärt Anja Schöne, Verantwortliche für Social Media und das Corporate Influencer Programm. Heute umfasst das Programm 20 aktive Corporate Influencer, die auf verschiedenen Plattformen die Themen der LV 1871 vermitteln.
Die besondere Stärke liegt dabei in der Kombination aus klaren Strukturen und persönlicher Freiheit. „Wir haben eine Unternehmenskultur, die viel Freiraum lässt und damit auch viel Vertrauen entgegenbringt“, erklärt Anja Schöne, die das Programm von Anfang an begleitet hat. Diese Balance zwischen Freiheit und Orientierung ermöglicht es den Corporate Influencern, ihre eigene Stimme zu finden und gleichzeitig im Sinne des Unternehmens zu kommunizieren.
Die Kraft der Community
Der Erfolg des Programms basiert wesentlich auf dem Community-Gedanken. Was als Unterstützung für „Einzelkämpfer“ begann, hat sich zu einem lebendigen Netzwerk entwickelt. Die Community bietet nicht nur Raum für fachlichen Austausch, sondern schafft auch einen geschützten Rahmen für gegenseitige Inspiration und Entwicklung. Regelmäßige virtuelle Treffen werden durch persönliche Zusammenkünfte ergänzt – ein Format, das sich als unverzichtbar erwiesen hat.
Besonders wertvoll ist dabei der Wissenstransfer innerhalb der Community. Die Corporate Influencer teilen ihre Erfahrungen, diskutieren neue Plattform-Features und unterstützen sich bei der Content-Erstellung. „Ich teile meine Erfahrung und bin mir ziemlich sicher, dass andere das zwar nutzen können, aber nicht kopieren. Weil andere eben anders vorgehen und das einfach als Inspiration ansehen”.
Vertrauen als Fundament
Ein entscheidender Aspekt des Programms ist das gegenseitige Vertrauen. Die Unternehmenskultur der LV 1871 spielt dabei eine wesentliche Rolle. „Wir haben eine Unternehmenskultur, die viel Freiraum lässt und damit auch viel Vertrauen entgegenbringt”. Diese Vertrauenskultur zeigt sich besonders im Umgang mit Content: Statt jeden Beitrag durch multiple Freigabeprozesse zu schleusen, setzt man auf klare Leitlinien und die Eigenverantwortung der Corporate Influencer.
Die Auswahl der Corporate Influencer folgt dabei klaren Kriterien: „Leute, die bei uns Corporate Influencer werden wollen, müssen zum einen was zu sagen haben und zum anderen Lust haben, zu kommunizieren”. Diese intrinsische Motivation ist entscheidend für den nachhaltigen Erfolg des Programms.
Schulung und Entwicklung
Das Programm legt großen Wert auf die kontinuierliche Entwicklung der Corporate Influencer. Neben grundlegenden Schulungen zu Social-Media-Kanälen und Kommunikationsstrategien werden die Teilnehmenden auch in ihrer täglichen Arbeit unterstützt.
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die differenzierte Ansprache verschiedener Zielgruppen. Während auf LinkedIn primär Geschäftspartner und Branchenexperten im Fokus stehen, richtet sich die Kommunikation auf TikTok an eine jüngere Zielgruppe. Diese Diversifizierung spiegelt sich nicht nur in der Themenwahl wider, sondern auch in der Art der Aufbereitung und der verwendeten Sprache.
Die wichtigsten Learnings fasst Anja in drei Punkten zusammen: „Der erste Punkt ist einfach machen, weil es sich einfach lohnt und man nur lernen kann, wenn man es in der praktischen Umsetzung ist. Der zweite Punkt ist nicht aufgeben, weil Communities aufbauen ist ein Marathon, kein Sprint. Und der dritte Punkt ist Erfolge gemeinsam feiern.”
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Danke an
- Björn Woll für die Ansagen
- Thorsten Ising für den Schnitt und Unterstützung bei der Produktion