Die Konferenz für Plattform-Community Manager: Die australische Swarm Conference

von | 6. Sep 2018 | Community Management

Zuletzt geändert am 3. Januar 2021

Weltweit gibt es drei große Konferenzen, die sich hauptsächlich dem Thema Community-Management annehmen – CMX, TheCR Connect und die Swarm Conference. Während sich die CMX in Amerika auch viel mit Social Media Themen beschäftigt, dreht es sich bei Swarm in Australien fast ausschließlich um unternehmenseigene Plattformen. Seit 2011 findet die Veranstaltung jährlich abwechselnd in Melbourne und Sydney statt.

Die Konferenz ist sehr international ausgerichtet, so waren dieses Jahr beispielsweise auch Teilnehmer aus Indien, Kanada, Amerika, Deutschland und Holland in Australien mit dabei. Alle Teilnehmer sind erfahrene Praktiker. Swarm ist keine Konferenz für Personen, die gänzlich neu in dem Thema Community Management sind und sich zuerst mal einfühlen wollen.

Die Vorsitzenden der Community Management Organisationen aus Australien, Holland und Deutschland.

Der Vortrag von beyondblue stach besonders heraus: Fundierte Strategieentwicklung bei schwieriger, persönlicher Thematik

Einer der beeindruckensten Vorträge war die Strategiepräsentation von Chirstopher Banks von beyondblue. Auf der Plattform beyondblue finden Personen, die unter Depressionen, Angstzuständen und Selbstmordgedanken leiden, Hilfe und können sich mit anderen austauschen. Die Non Profit Organisation wird staatlich gefördert.

Schritt für Schritt erklärte Christopher detailliert wie die Plattform ihre strategische Ausrichtung von der ursprüngliche Idee weg komplett änderte, um mehr auf die eigentlichen Bedürfnisse der User einzugehen. Von der eingehenden Analyse und Recherche bis hin zu den Änderungen, die im Unternehmen vollzogen werden mussten, damit die Plattform ihre designierte Rolle erfüllen kann, zeigte Christopher die Erfolgsfaktoren und Tools auf, die bei der Strategieentwicklung geholfen haben.

Beeindruckend war die Präsentation aus zwei Gründen. Die Präsentation war fachlich sehr fundiert und zeigte deutlich auf, dass die Entwicklung einer Community-Plattform nicht eben mal so nebenbei gemacht werden kann, sondern dass es eine ausgereifte Managementdisziplin ist, die viel Aufwand und Expertise benötigt.

Zum anderen handelt es sich bei der Ausrichtung von beyondblue um eine sehr sensible Thematik. Veränderungen sind für Community-Mitglieder und -Manager schon immer eine Herausforderung. Der richtige Umgang mit Neuerungen und Änderungen in einer Community kann über den Erfolg der Plattform entscheiden. Umso schwieriger sind solche Maßnahmen bei solch sensiblen Themen, wie bei beyondblue. Durch die Plattform konnte deutlich gezeigt werden, dass sich die Arbeit lohnt: 36 % der User haben sich nach dem Besuch der Plattform professionelle Hilfe gesucht, 38 % haben angefangen mit Vertrauten über ihre Angstzustände und Depressionen zu sprechen und 66% der User haben ihren Lebensstil geändert, so dass sie heute auf dem Weg der Besserung sind.

Qualität und Expertise sprechen für die Konferenz

Programm Swarm 2018

Alle Workshops und Vorträge waren sehr praxisnah und auf einem sehr hohen qualitativen Level. Unter anderem gab es Workshops von Salesforce und Vorträge von Reddit, es ging um Themen wie die Berechnung der Community Gesundheit, Ethik im Community Management und den Aufbau von sozialem Kapital fürs Unternehmen durch Community-Management. Das komplette Programm kann hier angesehen werden: : Programm Swarm 2018.

Das angenehme bei der Konferenz war, dass alle Personen im Thema sind. Niemandem musste zuerst erklärt werden, um was es in dem Berufsfeld geht. Alle Gespräche waren auf sehr hohem Niveau. Und egal wie lange die Personen schon als Community-Manager tätig sind, wie groß und innovativ die Communities sind, die betreut werden, jeder konnte was Neues für sich von der Konferenz mitnehmen und Learnings ziehen.

Die australische Community-Landschaft ist hierbei in der Entwicklung der Deutschen einige Jahre voraus. Viele Unternehmen in Down Under haben den Wert einer eigenen Plattform bereits erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen.

Der Weg nach Australien ist lang, doch wer die Möglichkeit hat, diese Konferenz einmal zu besuchen, der sollte sie nutzen. Ich kann die Konferenz nur eindrücklich empfehlen.

Wer es nicht nach Australien schafft, auch in Deutschland gibt es verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten für Community-Manager.

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