Die dauerhafte Aktivierung der Nutzer ist eine der größten Herausforderungen im Aufbau von Communities. Es ist nicht so schwer zu Beginn oder zwischendrin immer mal wieder einen Peak zu erreichen. Doch die dauerhafte und langfristige Aktivierung der Mitglieder ist eine sehr große Herausforderung.
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Shownotes
Take Aways
Bevor Sie sich mit der Aktivierung der Community-Mitglieder befassen, ist es wichtig zu verstehen, was Aktivierung für Ihre eigene Community bedeutet. Bedeutet es mehr Kommentare? Mehr qualitativ hochwertige Kommentare? Mehr Anmeldungen oder Besuche auf den Events? Und welche dieser Aktivierungen sind wirklich sinnvoll? Welche zahlen sowohl auf den Community-Zweck, als auch das Unternehmensziel ein? Es geht nicht nur um quantitative Zuwächse, sondern auch um qualitative Veränderungen in der Interaktion und Beteiligung.
90:9:1-Prinzip
2006 von Jacob Nielsen veröffentlicht, besagt es, dass 90% der Nutzerinnen und Nutzer nur zuhören, 9% interagieren ab und an und nur 1% sind wirklich aktiv. Das Prinzip gilt vor allem für Content-Plattformen wie YouTube und Seiten in sozialen Netzwerken. Wird jedoch oft auch in Bezug auf Communities genannt.
55-25-20-Prinzip
Für eigene Communities sieht es zum Glück etwas anders aus. Die Erhebung des Community Roundtable im Jahr 2022 hat folgendes ergeben, 55 Prozent schauen nur zu. 25 % bringen sich ab und an ein und 20 % sind die, die wirklich aktiv sind.
Nutzer:innen auf eigenen Plattformen sind engagierter
Zum einen müssen sich die Mitglieder auf einer eigenen Plattform oder in einer gesonderten Gruppe aktiv anmelden. Heißt, hier ist das Engagement schon zu Beginn höher. Die Mitglieder entscheiden sich aktiv für die Community. Sie nehmen bereits eine erste Hürde, um sich in der Community zu engagieren.
Der zweite Grund ist, dass Unternehmen in einer Gruppe und vor allem auf einer eigenen Plattform weitaus besser auf die Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen können. Sie haben die Möglichkeit, die Funktionen und die Tools der Plattform mitzugestalten. Hier entscheidet der Community Manager, welche Inhalte wann, wie und wo sichtbar werden. Das entscheidet kein Algorithmus.
Setzen Sie den Fokus auf Engagierte
Konzentrieren Sie sich auf die Mitglieder, die bereits aktiv sind, anstatt Ihre Energie auf die inaktiven zu verschwenden. Diese engagierten Mitglieder sind entscheidend für den Erfolg und die Vitalität der Community.
Persönlicher Austausch und Mehrwert
Wie wir aus der zweiten Folge bereits wissen, bedeutet Community Management vor allem Beziehungsmanagement. Der persönliche Austausch und das Finden des Mehrwerts für die Mitglieder sind entscheidend, um ihre Motivation zur Beteiligung aufrechtzuerhalten. Nutzen Sie auch das Momentum, das bei neuen Mitgliedern am größten ist, und investieren Sie in einen individuellen Onboarding Prozess, um ihre Aktivierung zu fördern.
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Danke an
- Björn Woll für die Ansagen
- Thorsten Ising für den Schnitt und Unterstützung bei der Produktion